Endlich ist es wieder soweit, dachten sich sicherlich viele Dorfbewohner. Nach 23 Jahren öffnete sich zum ersten Mal wieder der Vorhang am 28.03.2009 um 19.30 Uhr in der Sporthalle. Dies war zugleich die Geburtsstunde des Heimat- und Kulturverein Ammerthal e.V. (kurz HKV). Obwohl Theater spielen in Ammerthal eine lange Tradition hat, pausierten die schauspielerischen Aktivitäten in unserem Dorf für lange Zeit. Zum 1000-jährigen Gemeindejubiläum der Gemeinde im Jahr 1986 wurde zum letzten Mal gespielt. Das Stück hieß „Streß für Pechleitner“. Das erste Theaterstück in Ammerthal wurde bereits im Jahr 1951 aufgeführt und trug den Titel „Der schwarze Schimmel“. Solch lange Theatertradition darf nicht untergehen und muss fortgeführt werden, dachten sich die mittlerweile erwachsenen Söhne und Töchter der damaligen Akteure und begannen mit der Planung und Umsetzung des Theaterstücks „Blaues Blut und Erbsensuppe“. Unterstützt wurden die Schauspielerdabei von der „Jungen Union Ammerthal“, denn man benötigte einen Verein, welcher als offizieller Veranstalter eintrat. Drei Wochen vor der Premiere liefen die Arbeiten auf Hochtouren: Eine neue Bühne musste gebaut werden, die Kostüme mussten genäht und Requisiten mussten gesammelt werden und wöchentliche Proben standen auf dem Plan des rund 20-köpfigen Theaterteams unter der Regie von Jörg Johannes Fehlner. Nicht nur die Darsteller, sondern auch die Ammerthaler Bevölkerung freute sich schon auf dieses langersehnte Ereignis. Mittlerweile zählt die Theatersparte des HKV rund 30 jugendliche und erwachsene Schauspieler und ca. 100 Personen die vor und hinter der Bühne ihre wertvolle Arbeit leisten.